durch Nähe
Irmgard Albrecht von Bürgermeister Karlheinz Kistner für ihr großes Engagement gewürdigt
Von Jacqueline Geisel
Oberreichenbach. Je zwei Amtszeiten als Kirchengemeinderätin und Gemeinderätin, aktive Mitarbeit bei „WIR in Oberreichenbach gestalten nachhaltig Lebensqualität durch Nähe“ sowie Arbeitskreisen und Vereinen: Irmgard Albrechts Engagement ist vielseitig. Dafür erhielt sie vergangenen Freitag eine Ehrung.
Seit seiner Gründung leitet Irmgard Albrecht den Arbeitskreis „Miteinander Helfende Hände“. Sie hat bei der Gründung des Vereins „Zeitbank Plus“ mitgewirkt und ist bis heute dessen erste Vorsitzende. Irmgard Albrecht initiierte zudem den aus „Lebensqualität durch Nähe“ gewachsenen Verein „Für uns“, in dem sie bis heute Mitglied ist.
„Ihr vielfältiges Wirken zum Wohle unserer Mitmenschen tut unserer Gemeinde richtig gut und zeigt was möglich ist, wenn es Menschen wie Sie gibt“, stellte Bürgermeister Karlheinz Kistner dankbar fest. „Wir beide wissen, dass Sie oder ich gar nicht so wichtig sind, wir sehen uns als kleines Teil eines großen WIR und so war es auch bei Ihren vielfältigen Aktivitäten“, fuhr Kistner fort. Irmgard Albrecht habe „ein großes Team, ohne das die ganzen Angebote nicht möglich gewesen wären“. Und dennoch brauche das WIR auch immer „Hauptakteure, die nach vorne gehen und nach vorne schauen“.
Karlheinz Kistner wollte die Gelegenheit nutzen, Irmgard Albrecht für ihr breites Engagement auszuzeichnen, ehe sie voraussichtlich im Oktober aus der Gemeinde Oberreichenbach wegziehen wird. Seit 1988 lebt die heute 72-Jährige hier, gebürtig stammt sie aus dem nahegelegenen Weltenschwann. Ein freudiges privates Ereignis wird sie nun nach Wittendorf (Loßburg) führen: Irmgard Albrecht besiegelt nächsten Monat ihre Partnerschaft. „Ich muss erstmal mein neues Nest bauen“, erzählt sie voll Vorfreude. Zudem ist sie letztes Jahr Oma geworden. Hinzu kommen noch altersbedingte gesundheitliche Gründe, sodass Irmgard Albrecht erstmal mit ihrem privaten Alltag beschäftigt sein wird.
Ihr ehrenamtliches Engagement übte sie immer gerne aus. Als „Lebensqualität durch Nähe“ Fahrt aufnahm, hatte Irmgard Albrecht gerade eine Hüft-Operation überstanden und konnte absehen, dass sie nicht weiter in ihrem Beruf als Krankenschwester im ambulanten Dienst tätig sein können wird. „Darum habe ich mich der Sache total geöffnet“, erinnert sie sich. „Ich war von dem ganzen Projekt sehr angetan. Ich hatte das Gefühl, ich kann mich da total einbringen mit all dem, was ich bin, was ich kann.“ Durch ihre Mitstreiter erfuhr sie bei all ihrem Engagement viel Unterstützung. Die Zusammenarbeit habe ihr „ganz viel Freude“ bereitet. „Das war eine total erfüllende Tätigkeit, zumal mir der berufliche Boden weggebrochen ist.“
Nach ihrem Umzug wird Irmgard Albrecht sicher vielen fehlen. „Zeitbank Plus“ befinde sich derzeit in der Auflösung. Schon seit Längerem habe es Überlegungen hierüber gegeben, ihr Weggang gab nun lediglich den letzten Ausschlag. Das Wirken des Arbeitskreises „Miteinander helfende Hände“ ruhe seit Corona weitestgehend, denn Hauptaktivität war der Senioren-Mittagstisch. Deswegen sei hier auch bislang keine Regelung getroffen worden, das finde sich, wenn die Arbeit wieder richtig losgehen kann.