durch Nähe
Bitte leise – Schilder gegen Lärm
Hinweistafeln des ADAC sollen laute Motorradfahrer in Oberreichenbach ausbremsen / Aktion des Mobilitätsclubs wirbt für rücksichtsvolles Fahren auf vielbefahrenen Strecken
Motorräder, die unverhältnismäßigen Lärm verursachen, sind für die Anwohner an beliebten Biker-Strecken in und um Oberreichenbach schon seit geraumer Zeit eine große Belastung. Um der Lärmproblematik gezielt entgegenzuwirken, wird die Gemeindeverwaltung mit Unterstützung des ADAC großformatige Hinweisschilder mit den Aussagen „Easy leiser“ und „Bitte nicht röööhren!“ aufstellen.
Damit will Oberreichenbach ein klares Zeichen gegen Motorradlärm setzen und Biker für die Lärmbelastung in Ortslagen sensibilisieren. Bürgermeister Karlheinz Kistner begrüßt die Initiative des Mobilitätsclubs, der die Kosten für die Schilder inklusive Rohrrahmen zur Installation übernommen hat.
"Ein herzliches Dankeschön an den ADAC, der mit den Schildern die Motorradfahrer, aber auch Autofahrer sensibilisieren möchte, auf Anlieger Rücksicht zu nehmen --- denn mit gegenseitiger Rücksicht kommt man deutlich weiter, als mit Kontrollen und Strafmaßnahmen. Ich hoffe, dass die geplagten Anlieger bald positive Rückmeldungen geben können."
Mit der Teilnahme an der ADAC-Kampagne möchte er einen Ausgleich zwischen den Interessen der Motorradfahrer und der Lärmbetroffenen schaffen.
Neben einzelnen Ausreißern, die mit aufheulenden Motoren für Krach sorgen, ist auch denjenigen, die ordnungsgemäß unterwegs sind, oft nicht bewusst, dass sie mit der eigenen Fahrweise viel zur Lärm-Entlastung beitragen können.
Für die Zukunft wünscht sich Karlheinz Kistner mehr Rücksicht von den Bikern, wenn sie an schönen Sommertagen oder an Wochenenden zu Hunderten mit ihren Motorrädern durch Oberreichenbach fahren.
An der ADAC-Motorradschilder-Kampagne „Bitte leise“ beteiligen sich mehr als 120 Städte und Gemeinden aus ganz Baden-Württemberg.
„Die Aktion soll helfen, Fahrverbote zu verhindern und das Problembewusstsein bei den Bikern zu schärfen“, sagt Alfred Haas, Vorstandsmitglied für Verkehr und Technik beim ADAC Südbaden. Betroffenen Kommunen stellt der ADAC kostenlose Schilder mit verschiedenen Motiven zur Verfügung, die in Eigenregie an neuralgischen Punkten aufgestellt werden. Weitere Partner der Aktion sind das Innenministerium Baden-Württemberg und die Aktionsgemeinschaft „GIB ACHT IM VERKEHR“ der Polizei.
Hintergrundformationen zum Thema hat der ADAC auf seiner Internetseite adac.de/bitteleise zusammengestellt.