durch Nähe
Für Kindergarten Oberkollbach wechselt Trägerschaft
Für den evangelischen Kindergarten in Oberkollbach übernimmt die Gemeinde ab kommendem Jahr die Trägerschaft. Ansonsten bleibt alles beim Alten.
Von Steffi Stocker
Nach außen bleibt im Kindergarten Oberkollbach fast alles gleich. Dennoch beschloss der Gemeinderat, für die Einrichtung der evangelischen Kirchengemeinde ab dem kommenden Jahr die Trägerschaft zu übernehmen.
„Für den Kirchengemeinderat war es nicht einfach, den Kindergarten herzugeben“, erinnerte Bürgermeister Karlheinz Kistner an eine der ureigenen Aufgaben von Kirchengemeinden. Gleichwohl, so der Vorsitzende des Gemeinderats in der Sitzung am Freitagabend, ziehe die sich verändernde Kirchenlandschaft im Nordschwarzwald Maßnahmen nach sich. „Die Kirchengemeinden haben das Problem, bei den größer werdenden Einheiten die Aufgaben zu bewältigen“, verwies Kistner auf den Hintergrund.
Relativ lange Zeit haben sich die jeweiligen Gremien deshalb auch für die Vorberatungen genommen, nachdem vor über einem Jahr eine Informationsveranstaltung mit großer Beteiligung stattfand. Konsens aller Beteiligten war und ist, dass sich die Kinder in der Einrichtung weiterhin zuhause fühlen. So war es der Kirchengemeinde ein Anliegen, das geistliche Betreuungsrecht auch zukünftig auszuüben, während die Gemeinde und kein anderer freier Träger die Verantwortung übernehme. „Wir glauben, die richtige Lösung gefunden zu haben“, erläuterte der Bürgermeister die Grundlagen des Übergangsvertrages, zumal die Gemeinde bereits seither 90 Prozent des Abmangels der Betriebsausgaben sowie Investitionsausgaben für das Gebäude trägt. In der Folge übernimmt die Kommune außerdem das Personal, bestehend aus vier Erzieherinnen und zwei Reinigungskräften. „Wir sind dankbar für die fortgesetzte geistliche und religionspädagogische Betreuung durch die Kirchengemeinde, die uns außerdem bei einer möglichen Neubesetzung von Stellen der Fachkräfte berät“, fasste der Bürgermeister die Vereinbarungen zusammen. Sie beinhalten darüber hinaus die Beibehaltung des Kindergartenausschusses sowie einen jährlichen Festbetrag in Höhe von 1200 Euro je Kindergartengruppe an die Gemeinde als Träger.
Einhellig stimmte das Gremium der Übergabe der Trägerschaft an die Gemeinde zu. „Mich freut vor allem, dass die Kirchengemeinde weiterhin an Bord ist“, sagte Georg Burkhardt. Eine gute Lösung sieht zudem Ratskollege Joachim Pfeiffle, nachdem sich alle Beteiligten einbrachten, die Beschäftigten übernommen werden und damit der Bestand des Kindergartens in dem Teilort gesichert sei.